Leitungswechsel in der Frühförder- und Beratungsstelle in Hilpoltstein und Greding
Mehr lesenHilpoltstein – Manche Kinder und Familien hat Gabriele Morgott, die ehemalige Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle in Hilpoltstein sowie der Zweigstelle Greding bis heute nicht vergessen. Einen vierjährigen Frühgeborenen mit Entwicklungsverzögerung etwa, der sich trotz Widrigkeiten durchgekämpft hat. Sie habe den Jungen viele Jahre später zufällig auf dem Weg zur Berufsschule getroffen. „Es ist toll zu sehen, wie der Junge seinen Weg gegangen ist. Das sind Kinder und Familien die besonders in Erinnerung bleiben“, erzählt Morgott, die sich nach fast 20 Jahren als Leiterin in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolgerin Simone Albert ist seit 1. September im Amt.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Nachfrage an Entwicklungsförderung für Kinder stetig zugenommen, berichtet Morgott. Die eine Antwort auf die Frage, wieso das so ist, gebe es nicht, betont die ehemalige Leiterin der Frühförder- und Beratungsstelle. Gesellschaftliche Änderungen, gestiegene Anforderungen, ein verändertes Erziehungsverhalten und die frühere Fremdbetreuung seien mögliche Gründe. Der vermehrte Medienkonsum zeige sich oft in Form von Auffälligkeiten bei der Sprache, im sozialen und emotionalen Bereich sowie in der Bindung. Die Coronazeit habe sich ebenfalls nachhaltig belastend auf Familien ausgewirkt. Umso wichtiger ist es, dass Eltern von Kindern mit Entwicklungsproblemen in den ersten Lebensjahren ganzheitlich von Fachkräften beraten und betreut werden wie durch die Frühförderstellen Hilpoltstein und Greding.
Der Rummelsberger Diakonie seit 1987 verbunden
Die Diplom-Heilpädagogin Gabriele Morgott ist bereits seit 1987 mit der Rummelsberger Diakonie verbunden, damals startete sie als Fachdienst am Auhof. 2005 übernahm sie die Leitung in der Frühförder- und Beratungsstelle. Über viele Jahre hinweg war Morgott neben ihrer Funktion als Leitung auch in der pädagogischen Arbeit mit Familien und Kindern aktiv. Ab 2012 fungierte Morgott ausschließlich als Leiterin. Es sei ihr schwer gefallen den die Förderung von Kindern und die Elternberatung abzugeben, „weil die fachliche Arbeit immer meine Leidenschaft war.“ Wichtig sei ihr gewesen, „dass die Kinder Freude an der Förderung haben und dass ihre Entwicklung über einen spielerischen Weg angeregt wird“, so Gabriele Morgott.
Die Doppelfunktion reizt auch Simone Albert. „Ich arbeite wahnsinnig gerne mit Familien zusammen. „Langfristig gesehen möchte ich auch wieder aktiv mit Klient*innen pädagogisch arbeiten. Dadurch hat man nochmal einen anderen Einblick“, sagt die 43-Jährige. Die Kindheitspädagogin leitete vor ihrem Wechsel zu den Rummelsbergern den Familienstützpunkt in Weißenburg und eine Mittagsbetreuung. Die ersten Wochen in ihrer neuen Position hat Simone Albert sehr positiv wahrgenommen. „Ich freue mich auf den Austausch mit dem Team, neue Impulse und selber wachsen zu können“, sagt sie und betont: „Mir ist wichtig, dass trotz dem engen Etat der Mensch weiterhin im Vordergrund steht.“ Als neue Leitung wolle sie sich dafür engagieren, dass Familien mit ihren Kindern die Förderung und Zeit bekämen, die nötig für eine gute Entwicklung seien.
Die offizielle Diensteinführung von Simone Albert und Verabschiedung von Gabriele Morgott findet am 18. Oktober am Auhof statt. „Ich habe ein gutes Gefühl jetzt loszulassen und die Frühförderstelle in gute Hände zu übergeben“, sagt Morgott an Albert gerichtet. Leicht fällt der Fortgang trotzdem nicht. Ein „großes Stück Herz“ hängt an der Frühförderstelle.
Info:
Die interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle der Rummelsberger Diakonie ist seit 1977 in Hilpoltstein für den Landkreis Roth und darüber hinaus zuständig. 2009 kam die Zweigniederlassung Greding hinzu. In der interdisziplinären Frühförderung werden Kinder von Geburt bis maximal zur Einschulung betreut, deren Entwicklung verzögert oder nicht altersgerecht ist. Das Augenmerk liegt dabei unter anderem auf Bereichen wie Feinmotorik, Sprache, Sozialverhalten oder Konzentrationsfähigkeit. Fachkräfte stellen den Entwicklungsstand eines Kindes fest und bestimmen den Förderbedarf entsprechend. Sie beraten die Eltern dahingehend, welche pädagogischen und medizinischen Therapien (Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie) geeignet sind.
Dörrobst-Nachmittag am Mittwoch, 16.10.24, von 15.00 bis 18.00 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese, Campus Haus Weiher in Hersbruck
Mehr lesenHersbruck - Zum Dörrobst-Nachmittag lädt die Rummelsberger Diakonie am Mittwoch, 16.10.24, von 15.00 bis 18.00 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf den Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. In einem großen Dörrgerät entstehen leckere Apfelringe. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bitte bis zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Zum Tag der Regionen kamen mehrere Tausend Besucher*innen nach Reichenschwand
Mehr lesenReichenschwand – Rolli-Parcours, Dosenwerfen, Kinderschminken und jede Menge Infos und selfexperience: Die Rummelsberger Diakonie hat sich am vergangenen Sonntag am Tag der Regionen in Reichenschwand bei Hersbruck mit tollen Aktionen für Jung und Alt präsentiert. Am Sportgelände am Anger hat der größte Arbeitgeber im Nürnberger Land die Besucher*innen auf einem rund 150 Quadratmeter großen Areal begrüßt. Der Rolli-Parcours kam sehr gut bei jungen Gästen und deren Eltern an. „Hier konnten die Besucher*innen erleben, wie herausfordernd es ist, einen Rollstuhl zu fahren und welch große Hürde etwa ein Kopfsteinpflaster darstellt“, informierte Volker Deeg, fachlicher Leiter der Rummelsberger Behindertenhilfe.
Mitarbeiter*innen der Rummelsberger Dienste für junge Menschen haben verschiedene Aktionen für Kinder angeboten. Morgens stand Dosenwerfen und nachmittags Kinderschminken auf dem Programm. Außerdem konnten die Kinder Wolldrachen wickeln und mit nach Hause nehmen. Äste und Wolle kamen aus dem Bestand der inklusiven Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck. An einem Infostand erfuhren Interessierte mehr über Wahrnehmungsbesonderheiten von Menschen im Autismus-Spektrum und probierten das Gelernte auch gleich aus. Mit speziellen Handschuhen, die das Tasten erschwerten, durften sie unter einem Tuch Gegenstände finden. Herausfordernd war auch, spiegelverkehrt einen Schmetterling nachspuren.
Wie sich alt werden anfühlt, erfuhren die Besucher*innen beim Stand der Altenhilfe. Mit einem speziellen Anzug, der schwer war und zudem die Bewegung ein stückweit einschränkte, konnten die Probanden erleben, wie die Bewegungsfähigkeit im Alter abnimmt. Mit speziellen Handschuhen wurde zudem ein Tremor, ein Zittern der Hände simuliert. Außerdem konnten sich die Gäste ihren Blutdruck messen lassen.
Viele Besucher*innen kamen auch über die Jobwall zum Rummelsberger Stand. An der großen Pinnwand waren Infos zu offenen Stellen bei den Rummelsbergern im Nürnberger Land ausgehängt. Richtig gut an kam bei den Interessierten an, dass sie am Stand gleich mit Führungskräften über die Jobs sprechen konnten. Das Fazit: „Nächstes Jahr wollen wir wieder dabei sein“, sagte Thomas Bärthlein, Regionalleiter der Jugendhilfe im Nürnberger Land.
Der Tag der Regionen wird vom Landratsamt Nürnberger Land organisiert und findet jedes Jahr an einem anderen Ort im Nürnberger Land statt. Nach Reichenschwand kamen heuer mehrere Tausend Besucher*innen. An Marktständen und bei verschiedensten Mitmachaktionen konnten die Besucher*innen Besonderheiten, Produkte und Menschen aus der Region kennenlernen.
Im Wichernhaus in Altdorf leben und lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Körperbehinderung und Mehrfachbehinderung. Die Bewohner*innen, Schüler*innen und Tagesgäste erhalten eine intensive therapeutische Förderung, jeweils individuell abgestimmt auf ihre Bedürfnisse. Egal ob Schule, heilpädagogische Tagestätte oder Werkstatt: Die Mitarbeiter*innen der verschiedenen Bereiche des Wichernhauses arbeiten eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, dass die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein möglichst selbstständiges Leben führen können.
Förderzentrum für Körperbehinderte (FÖZ) und Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung
Angebote für dauerbeatmete Menschen
Tagesangebote für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung
Wohnangebote für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung
Umfassende Beratung zum Beispiel zu Unterstützter Kommunikation (UK)