Rummelsberger Diakonie lädt am Mittwoch, 13.11.2024 zu einem Laternenumzug mit anschließendem Lagerfeuer auf die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck-Weiher ein.
Mehr lesenHersbruck – Wer will sich von seiner Laterne den Weg leuchten lassen und dabei schöne Martinslieder singen? Der Fachbereich Autismus der Rummelsberger Diakonie organisiert am Mittwoch, 13.11.2024, einen kleinen Laternenumzug rund um die inklusive Streuobstwiese. Eingeladen sind Kinder mit ihren Familien und alle, die Lust haben, einen gemeinsamen Abend mit Menschen im Autismus-Spektrum zu verbringen. Die Veranstaltung startet um 15 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher. Die Laternen müssen selbst mitgebracht werden.
Nach dem gemütlichen Spaziergang können sich die Besucher*innen am Lagerfeuer auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Gelände des Hauses Weiher aufwärmen, Bratäpfel braten und zusammen singen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Besucher*innen werden gebeten, Getränke und warme Kleidung, eine Sitzunterlage sowie eine Taschenlampe für einen sicheren Rückweg zum Parkplatz mitzubringen. Anmeldung bis Montag, 11.11.2024 bei Alina Stampfl telefonisch unter 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail unter streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Wer Interesse hat, weitere Veranstaltungen auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie zu besuchen, findet hier einen Überblick: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung feiert Jubiläum
Mehr lesenHaßfurt – Seit zehn Jahren haben Menschen mit Behinderung und deren Angehörige für ihre Anliegen eine zentrale Anlaufstelle in Haßfurt: das Kontaktbüro „MittenDrin“ der Rummelsberger Diakonie. Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Fachbereichen gehen hier individuell auf die Bedürfnisse ihrer Klient*innen ein. Zum Team gehören Mitarbeitende aus dem Freizeitbereich (FZB), dem Ambulant unterstützten Wohnen (AuW), der Offenen Behindertenarbeit (OBA) sowie dem Ambulanten erzieherischen Dienst (AED).
Ein Blick zurück: Bis vor rund zehn Jahren betreute die Rummelsberger Diakonie im Schloss Ditterswind im Landkreis Haßberge Menschen mit Behinderung. Als die Einrichtung aufgelöst wurde, zogen die Bewohner*innen nach und nach in dezentrale Häuser in Ebelsbach, Zeil am Main, Ebern und Hofheim. Neben den stationären Angeboten wurde mit dem Kontaktbüro „MittenDrin“ im Mai 2014 eine zentrale Anlaufstelle für Klient*innen und deren Angehörige geschaffen. Vom heutigen zentralen Standort in Haßfurt profitieren alle, findet die im Freizeitbereich tätige Angelika Seifert. „Die Menschen kommen einfach rein und fragen“, sagt sie.
In den Räumen in der Hauptstraße 11 finden Veranstaltungen wie Kochtreffs, Malkurse oder Vorträge in Kooperation mit der Volkshochschule statt. Auch Tages- oder Kurztrips in andere Städte bietet das Kontaktbüro hin und wieder an. Die Freizeitangebote richten sich an Menschen mit Behinderung, welche stationär, ambulant unterstützt oder noch bei ihrer Familie leben. Begleitet werden die Veranstaltungen durch Mitarbeiter*innen und Ehrenamtliche aus der Region. Bei Straßenfesten und anderen Feiern ist das Kontaktbüro mit Infoständen oder anderen Angeboten präsent, um Barrieren aufzulösen. Seit 2017 nutzt auch der AED die Räumlichkeiten. Die Kinder und Jugendlichen der betreuten Familien mögen das bunte Treiben im Kontaktbüro. Hier steht das Miteinander beim Kochen, Spielen, Basteln im Vordergrund. Für den Fall, dass es etwas ruhiger zugehen soll, gibt es Rückzugsmöglichkeiten für Familiengespräche. Besonders groß ist die Freude, wenn Therapiehund Henry vorbeischaut.
Für alle Bereiche gilt: Die Mitarbeiter*innen des Kontaktbüros helfen da, wo gerade der Schuh drückt. Auch bei den Klient*innen, die in ihrer eigenen Wohnung leben und vom AuW-Team betreut werden. „Der eine braucht gezielte Unterstützung im Haushalt, der andere eher Beratung im Bereich Finanzen. Der nächste benötigt eine Begleitung zum Arzt und wieder ein anderer Hilfestellung im sozialen Bereich“, erklärt Silvia Fischer. Die stellvertretende Teamleiterin im AuW ist seit den Anfängen des Kontaktbüros dabei. Ebenso ihre Kollegin Angelika Seifert vom FZB.
Beide sind gelernte Heilerziehungspflegerinnen und waren bereits im Schloss Ditterswind beschäftigt. Die Freude am Beruf ist bis heute ungebrochen. „Es gibt jeden Tag Kleinigkeiten über die ich mich freue, Sätze wie ‚Danke für deine Unterstützung‘ oder ‚Ich bin froh, dass du da bist‘ sind viel wert“, sagt Silvia Fischer. Für Seifert sind Aktionen, die in Kooperation mit anderen Trägern und Vereinen entstehen, besonders bereichernd. „Ich mag es gemeinsam Ideen zu entwickeln und Abwechslung in den Alltag der Klient*innen zu bringen.“ Das kürzlich ausgerichtete Konzert der Inklusionsband Mosaik sei so eine Aktion gewesen, erinnert sich Seifert. Zwar seien die Vorbereitungen nicht ohne gewesen, aber die Arbeit habe sich gelohnt. „Alle hatten ein Strahlen im Gesicht.“
Die Mitarbeiter*innen des Kontaktbüros „MittenDrin“ erreichen Menschen mit Beeinträchtigung und deren Angehörige unter der Telefonnummer 09521/50 48 657. Termine sind nach Absprache möglich.
Bewohnerin des Auhofs der Rummelsberger Diakonie erzielt außergewöhnlichen Erfolg
Mehr lesenHilpoltstein - Eine Kugel, eine Bahn und neun Kegel – die 27-jährige Sanja Hennl befindet sich zweimal pro Woche in ihrer ganz eigenen Welt. Konzentriert und mit Gefühl rollt sie die schwere Kugel mit ihrer besonderen Technik durch die Beine und erzielt dabei große Erfolge: Im August feierte die gebürtige Rotherin in Weinheim die deutsche Vizemeisterschaft im Kegeln. Ihre Mutter, Regina Hennl, erinnert sich genau an den heißen Sommertag: „Sani ist sonst introvertiert, aber an dem Tag habe ich ihr die Aufregung deutlich angemerkt.“
Bereits letztes Jahr nahm Sanja an den Meisterschaften des Deutschen Behindertensportverbands teil, belegte jedoch den vorletzten Platz. Umso größer war die Freude in diesem Jahr: Gemeinsam mit ihrer Familie feierte Sanja im Elternhaus in Roth sowie in ihrem zweiten Zuhause, dem Auhof in Hilpoltstein, in dem sie seit dem Kindergarten betreut wird.
Kegeln fördert den strukturierten Alltag
Seit September 2019 wohnt Sanja Hennl auch in der Einrichtung der Rummelsberger Behindertenhilfe. Die Arbeit in der Schreinerei macht ihr großen Spaß. Sanja hat keine genaue Diagnose, ist jedoch seit ihrer Geburt entwicklungsverzögert, weshalb klare Abläufe ihr besonders guttun. Am besten gefällt ihr am Kegeln, dass alles immer gleich ist.
Seit neun Jahren kegelt Sanja einmal pro Woche mit anderen Bewohner*innen des Auhofs in der Stadthalle von Hilpoltstein. Zusätzlich holt ihre Mutter sie einmal pro Woche am Auhof ab, um gemeinsam zum Training in Roth zu fahren. „Das mache ich nur, solange sie es wirklich möchte. Wir würden sie niemals zu diesem Hobby zwingen.“ Doch das ist gar nicht nötig, denn Sanja ist sehr ehrgeizig. Mit einer Mischung aus Bescheidenheit und Entschlossenheit antwortet sie auf die Frage nach ihrem Ziel für das nächste Jahr: „Natürlich die Titelverteidigung.“
Der Auhof der Rummelsberger Diakonie bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung umfassende Unterstützung in allen Lebensbereichen, darunter Wohnangebote, Frühförderung, Schule und Werkstätten.
Im Wichernhaus in Altdorf leben und lernen Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Körperbehinderung und Mehrfachbehinderung. Die Bewohner*innen, Schüler*innen und Tagesgäste erhalten eine intensive therapeutische Förderung, jeweils individuell abgestimmt auf ihre Bedürfnisse. Egal ob Schule, heilpädagogische Tagestätte oder Werkstatt: Die Mitarbeiter*innen der verschiedenen Bereiche des Wichernhauses arbeiten eng zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, dass die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein möglichst selbstständiges Leben führen können.
Förderzentrum für Körperbehinderte (FÖZ) und Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung
Angebote für dauerbeatmete Menschen
Tagesangebote für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung
Wohnangebote für Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung
Umfassende Beratung zum Beispiel zu Unterstützter Kommunikation (UK)