Wichernhaus Altdorf

Angebote für Menschen mit Behinderung

Infos zum Standort

Antworten von Hans-Dieter Pletz, Bürgermeisterkandidat Bündnis 90 / die Grünen

Wohnen: Es gibt in Altdorf zu wenig Wohn-Raum der rollstuhl-gerecht und bezahlbar ist. Was werden Sie dagegen tun?

Antworten von Hans-Dieter Pletz

1. Rollstuhlgerechter Wohnraum

Bei  Sanierung und Neubau muss unbedingt Barrierefreiheit  umgesetzt werden.

Das fordert auch die bayerische Bauordnung.

Als Bürgermeister werde ich fordern, dass mehr Wohnungen rollstuhl-gerecht  werden.

2. Bezahlbarer Wohnraum

Ich bin überzeugt. Es muss mehr  bezahlbare Wohnungen geben!

Als Bürgermeister werde ich prüfen, ob wir mit Hilfe einer Wohnbaugesellschaft günstigere Wohnungen anbieten können. Das wird länger dauern.

Barrierefreiheit im öffentlichen Raum: Was wollen Sie tun?

In der Innenstadt von Altdorf sind alle
Verkehrs-Teilnehmerinnen und Verkehrs-Teilnehmer gleichberechtigt unterwegs.
Das heißt:

  • Auto-Fahrerinnen und Auto-Fahrer
  • Fahrrad-Fahrerinnen und Fahrrad-Fahrer
  • Fußgängerinnen und Fußgänger
  • Rollstuhl-Fahrerinnen und Rollstuhl-Fahrer

passen gegenseitig auf, dass im Verkehr nichts passiert.

Das ist für einige Verkehrs-Teilnehmerinnen und Verkehrs-Teilnehmer manchmal schwierig.
Zum Beispiel darf die Straße an jeder Stelle überquert werden.

Aber das ist für viele nicht einfach.

Zum Beispiel für:

  • Rollstuhl-Fahrerinnen oder Rollstuhl-Fahrer
  • Kinder.
  • Ältere Menschen, die nicht mehr so schnell sind
  • Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung

Sie wissen nicht, wo kann ich sicher die Straße überqueren?

Sie fühlen sich unsicher.
Es ist schwer zu wissen:

  • ob ein Auto anhält oder nicht.
  • ob die Autos Rücksicht nehmen und langsam fahren werden.
  • ob die Lücke reicht um die Straße zu überqueren

Was wollen Sie dafür tun?

In der Innenstadt von Altdorf gibt es noch viele Orte
die barrierefrei gestaltet werden müssen.

Zum Beispiel:

  • Unteres Tor bis zum Kreis-Verkehr an der Fuchs-Kreuzung
  • Oberes Tor bis zum Kreis-Verkehr Nürnberger Straße
  • Obere Wehd
  • Prackenfelser Straße

Wann werden diese Orte barrierefrei?

In der Innenstadt von Altdorf gibt es kaum

öffentliche Toiletten die behinderten-gerecht sind.

Vor allem am Abend und am Wochenende.

Was wollen Sie dagegen tun?

Antworten von Hans-Dieter Pletz: 

Barrierefreiheit im öffentlichen Raum  
Ich finde es sehr wichtig, dass alle Menschen sich frei bewegen können.

Ich weiß:  Die UN-Behindertenkonvention fordert Barrierefreiheit.
Das gilt natürlich auch in Altdorf.

Marktplatz: 

 Ich glaube, viele Menschen wissen gar nicht: Auf dem Marktplatz sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt!

Oder sie vergessen es.

Als Bürgermeister will ich deshalb alle immer wieder daran erinnern!
Dazu habe ich verschiedene Ideen:
Zum Beispiel in den Zeitungen darüber schreiben.

Zum Beispiel  Plakate aufhängen oder Info-Blätter verteilen.

Als Bürgermeister denke ich auch über sichere Übergänge nach.
Dazu habe ich verschiedene Ideen: Zum Beispiel könnte man einen Bereich bunt anmalen und Schilder dazu stellen.
Dann wissen alle: Hier haben Menschen Vorrang!
Hier müssen die Autos aufpassen und warten.
Zum Beispiel könnte man einen Zebrastreifen machen.

Diese Aktionen müssen von der Straßenbehörde genehmigt werden.

Und die Aktionen sollen unsere Fördergelder für den Marktplatz nicht gefährden.

Als Bürgermeister will ich vor allem gemeinsam mit anderen reden, die sich da gut auskennen:
Vor allem mit:

  • dem AK Mobil mit Handicap,
  • Menschen mit Behinderung,
  • älteren Menschen,
  • Altdorfer Bürgern,
  • und auch mit Fachleuten.

Gemeinsam entstehen die besten Lösungen.
 

Unteres Tor bis zum Kreisverkehr:

Als Bürgermeister werde ich mich dafür einsetzen:
An dieser Stelle soll der Gehsteig sofort breiter gemacht werden!
Die Grünen haben das im Stadtrat schon seit Jahren gefordert:
Im Jahr 2019 war dafür auch schon Geld eingeplant.
Aber alle anderen Parteien haben das abgelehnt.

Die wollten warten, bis der ganze Bereich neu gestaltet wird.
Das ist aber bis jetzt nicht passiert.

Oberes Tor zum Kreisverkehr:

Als Bürgermeister will ich eine gute Lösung für den Bereich bei den Weihern suchen.
Ich will mit Menschen zusammen überlegen, die sich da auskennen:
- mit Menschen mit Einschränkungen, zum Beispiel dem AK Mobil mit Handicap
- mit dem Seniorenbeirat
- und mit Fachleuten für Verkehr.
Eine Idee ist:
Vielleicht hilft ein Übergang zwischen den beiden Weihern?
Oder an einer anderen Stelle?

Das muss geprüft und beschlossen werden.
Die Grünen haben im Stadtrat schon öfter einen Übergang beantragt.
Aber die Mehrheit mit CSU und FW/UNA haben das abgelehnt.

Obere Wehd:

Als Bürgermeister will ich gemeinsam  überlegen:
Was können wir ändern, damit die Obere Wehd für alle sicherer wird?
Ich sehe als Probleme:
- auch hier achten die Autos zu wenig darauf, dass alle sich gleichberechtigt bewegen können.
- an vielen Stellen nehmen die parkenden Autos den Platz zum Durchfahren weg.
- es gibt an manchen Stellen keinen sicheren Weg am Rand.
- Das Pflaster ist holprig.

Auch darüber möchte ich mit vielen Menschen zusammen reden und eine Lösung finden.

Prackenfelser Straße  zwischen Seniorenhof und ALDI/REWE/Deichmann:

Als Bürgermeister werde ich mich für einen sicheren Übergang  zwischen ALDI/REWE und Seniorenhof einsetzen.
Viele alte Menschen wollen vom Seniorenhof und zu den Einkaufsläden (REWE/ALDI/DEICHMANN) und wieder zurück laufen oder mit dem Rollstuhl fahren.
Sie brauchen einen sicheren Übergang über die Straße.

Pfaffentalstraße:

Manchmal wollen Menschen mit Einschränkungen von der Innenstadt zu den Einkaufsläden oder zum Seniorenhof  laufen oder mit dem Rolli fahren.
Bisher gibt es nur den Übergang an der Ampelkreuzung.
Ein guter Platz für einen weiteren Übergang ist vielleicht am Wanderweg zum Pfaffental (in der Nähe vom Kindergarten)?
Ich will mit Betroffenen und Fachleuten zusammen prüfen:
Ist ein Übergang an dieser Stelle eine gute, sichere und mögliche Lösung?
Wie kann die Stadt schnell mehr sichere Übergänge machen?

Öffentliche Toiletten:

Als Bürgermeister will ich mich dafür  einsetzen, dass in Altdorf immer eine behindertengerechte Toilette verfügbar ist.
Die Toiletten im Rathaus müssen behindertengerecht sein.
Sie sollen länger offen sein (abends mindestens bis 22 Uhr und am Wochenende).
Ich will mit Beteiligten zusammen suchen und prüfen:
Wie und wo können noch mehr behindertengerechte Toilette entstehen?

Öffentlicher Personennahverkehr (S-Bahn, Taxi, Bus barrierefrei, aber auch Verbindungen v.a. in Außenorte): Was wollen Sie tun?

In Altdorf und Umgebung ist es oft schwierig
mit den öffentlichen Verkehrs-Mitteln barrierefrei unterwegs zu sein.

Viele Haltestellen sind nicht barrierefrei.
Viele Busse sind nicht barrierefrei.

Wie wollen Sie das lösen?

Hans-Dieter Pletz: Als Bürgermeister will ich das Problem mit Bussen und Haltestellen zusammen mit den zuständigen Stellen lösen.
Ich weiß, das Gesetz verlangt klar:  Es muss barrierefreie Verkehrsmöglichkeiten geben.

  • Für die Haltestellen ist die Stadt verantwortlich. 
  • Für die Busfahrten ist das Landratsamt verantwortlich.

Deshalb muss die Stadt mit dem Landratsamt reden.
Die Stadt Altdorf ist schon dabei, mit dem Landratsamt zu planen.

Ich fordere:

  • Busse und S-Bahnen müssen öfter fahren. Sie sollen jede Stunde mindestens einmal fahren.
  • Busse und S-Bahnen müssen auch günstiger sein.

Teilhabe im Arbeitsleben: Was wollen Sie tun?

In Altdorf brauchen wir mehr Möglichkeiten
damit Menschen mit Behinderung arbeiten können.
Egal ob Praktikum, Ausbildung oder ein anderer Arbeits-Platz.

Wie wollen Sie dafür sorgen, dass es mehr Möglichkeiten gibt?

Hans-Dieter Pletz: Als Bürgermeister will ich eine Anlaufstelle zum Thema „Arbeit mit Behinderung“ in der Stadt bieten. Die genaue Hilfe möchte ich mit Beteiligten besprechen.

Ich stelle mir vor, dass dort auch potentiellen Auftraggeber mit beteiligt werden. Wie eine Art  „Runder Tisch für Arbeit mit Handicap“.

Als Bürgermeister bin ich auch Chef der Stadtverwaltung.
Als Chef will ich zusammen mit den Mitarbeitenden in der Stadtverwaltung Möglichkeiten finden, wie mehr Menschen mit Behinderung  beschäftigt werden können.