Wichernhaus Altdorf

Angebote für Menschen mit Behinderung

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25.09.2023

Lions ermöglichen sanfteren Übergang in die Schule

BEDIA Motorentechnik aus Altdorf stockt Hilfe auf

Altdorf – Der Übergang in die Schule ist für alle Kinder ein großer Schritt und für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf nochmal ein Stück mehr. Daher hat die Interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle des Wichernhauses ein Projekt ins Leben gerufen, diese Kinder und ihre Familien in den Schulstart hinein zu begleiten. Gerlinde Mayer, die Leiterin der Frühförderstelle beschreibt das so: „Die Interdisziplinäre Frühförder- und Beratungsstelle begleitet Familien und deren Kinder oft schon wenige Monate nach der Geburt. Diese langjährige Begleitung endet mit dem Übergang in die Schule, weil die Leistungen der Frühförderung mit Einschulung enden. Gerade für Kinder mit besonderem Förderbedarf ist eine vertraute Person zur Bewältigung dieses wichtigen Übergangs enorm wichtig. Wir können den Kindern Ängste und Unsicherheiten nehmen und ein Netzwerk aufbauen, welches die Familien im Schulalltag nutzen können. Manchmal ist ganz praktische Hilfe nötig, wenn es beispielsweise darum geht, zu Hause einen Arbeitsplatz und Ruhe für die Hausaufgaben zu schaffen“

Der Lions-Club Altdorf fand diese Idee so überzeugend, dass er das Projekt bereits im zweiten Jahr unterstützt. Zehn Familien konnten im letzten Schuljahr begleitet werden und im heuer angelaufenen Schuljahr werden wieder ebenso viele Familien Unterstützung erfahren. Das wurde möglich, weil die Altdorfer Firma BEDIA Motorentechnik GmbH & Co. KG den Betrag großzügig aufstockte.

Der Lions Club Altdorf ist der Interdisziplinären Frühförder- und Beratungsstelle seit einigen Jahren verbunden. Dort werden Kinder von Geburt an mit heilpädagogischen und therapeutischen Angeboten unterstützt, um Beeinträchtigungen der Kinder und mögliche Folgen zu mildern oder gar zu beseitigen. Diese Arbeit führte bereits im Jahr 2009 dazu, dass die Lions die „Stiftung zur Unterstützung der Frühförderung im Wichernhaus Altdorf" errichteten. Auch in diesem Jahr fließt der Erlös aus dem Altstadtfest 2023 wieder in dieses Projekt. „Die Stiftung kann dauerhaft einen Beitrag für diese wichtige Arbeit leisten“, so Holger Schultheis, der amtierende Präsident der Altdorfer Lions. Und Manfred Göhring, Schatzmeister des Hilfswerks ergänzt: „Alleine aus den Activities des Clubs haben wir bisher 40.000 Euro in die Stiftung eingebracht.“

Diakon Thomas Jacoby, Leiter des Wichernhauses, freut sich über die regelmäßige Förderung durch die Lions: „Wir sehen darin ein Zeichen für die Verbundenheit des Clubs mit den Menschen, für die wir da sind.“


Von:

v.l.n.r. Gerlinde Mayer, Leiterin Frühförderstelle; Diakon Thomas Jacoby Leiter Wichernhaus; Manfred Göhring, Lions-Schatzmeister; Präsident Lions Altdorf Holger Schultheis, Diakon Volker Deeg, Fachlicher Leiter Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung freuen sich über die stattliche Summe.

25.07.2023

Gemeinsame Freude und unvergessliche Momente

Die Schüler*innen der Muschelkinder-Schule in Nürnberg erleben aufregenden Ausflug nach Schloß Thurn.

Nürnberg – Mit einem Hauch von Achterbahn-Nervenkitzel und einer Extraportion Eiscreme-Euphorie haben die Schüler*innen der Schule der Muschelkinder ihren ersten Ausflug nach der Corona-Pandemie genossen. Das Ziel war der Freizeitpark Schloss Thurn. 26 Schüler*innen und 30 Erwachsene, darunter Hausmeister, Fach- und Pflegekräfte, Schulleitung, Tages-Stätten-Leitung, Psychologin und einige Eltern haben den Tag miteinander im Freizeitpark verbracht. Die Kinder und Jugendlichen im Autismus-Spektrum besuchen die Nürnberger Einrichtung der Rummelsberger Diakonie, die organisatorisch zur Comenius-Schule in Hilpoltstein gehört. Das Fazit: Das war so schön, das wollen wir noch einmal erleben!

Die Vorbereitung für diesen ereignisreichen Tag war intensiv. Ein engagiertes Organisations-Team war im Vorfeld vor Ort, um alle Attraktionen zu besichtigen und die Routen entsprechend den Bedürfnissen der jungen Autist*innen festzulegen. Als der Tag endlich anbrach, konnten die Kinder gemeinsam mit ihren Begleiter*innen die Fahrgeschäfte nach Herzenslust ausprobieren. Viele der jungen Abenteurer zeigten sich mutig und wagten sich auf verschiedene Attraktionen. Daniel Siebert (15), der diesen Tag in bester Erinnerung behalten wird, schwärmte von seinen Favoriten, dem Kettenkarussell und der leckeren Eiscreme, die es im Freizeitpark gab.

Der zehnjährige Felix Bernecker berichtete mit strahlenden Augen: „Der Wasserparcours war schön. Ich war auf keiner Achterbahn. Ich war im Butterfly und alle haben geklatscht. Sonst sag ich nix ohne meinen Anwalt.“

Lange Zeit war es für die Schüler*innen der Muschelkinderschule schwierig, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, und Vorbehalte sowie Ängste begleiteten auch diese Initiative der Schule. Doch das Muschelkinderteam ließ sich nicht entmutigen. Die Vorbereitungen erforderten viel Arbeit und Energie, aber die Beteiligten waren fest entschlossen, diesen besonderen Tag für die Kinder zu ermöglichen.

Nicole Wegmann, Leitung der Ganztagesstätte der Stütz- und Förderklassen, fasste die Erfahrungen so zusammen: „Ich durfte viele lachende und glückliche Gesichter sehen, egal ob klein oder groß. Das war alle Mühe wert.“

Auch die positiven Rückmeldungen einiger Eltern bestärken das Team in seinem Engagement. Ein Elternteil kommentierte: „Es ist schön zu sehen, dass unsere besonderen Kinder an einem ganz normalen Schulausflug teilnehmen können.“ Dieser Ausflug habe nicht nur den Kindern, sondern auch allen Beteiligten gezeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und einem herzlichen Miteinander eine unvergessliche und glückliche Zeit möglich sei.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Von: Heike Reinhold

Viel Spaß hatten die Kinder im Karussell im Freizeitpark Schloß Thurn. Foto: Kathrin Milz

Zusammen auf dem großen Boden-Luftkissen: Die Schüler*innen der Schule der Muschelkinder hatten viel Spaß bei ihrem Ausflug. Foto: Catja Primke

Felix Bernecker hat den Wasserparcours ausprobiert und dabei viel Spaß gehabt. Foto: Catja Primke