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31.05.2023

Wenn Engel reisen: Motorradgottesdienst am Auhof

Am 21. Mai hat der Auhof der Rummelsberger Diakonie in Hilpoltstein zum Motorradgottesdienst geladen – und 75 Biker*innen rollten an

Hilpoltstein – Bei herrlichem Ausflugswetter mit viel Sonne, etwas Wind und ohne Regen kamen etwa 75 Biker*innen und etliche Bewohner*innen des Auhofs zu einer etwas anderen Andacht zusammen. „Wenn Engel reisen“ war das diesjährige Thema des Motorradgottesdienstes. Der Auhof-Chor und der Gospelchor Siyahamba aus Roth haben den Gottesdienst musikalisch begleitet. 

Im Mittelpunkt stand die Geschichte des jungen Tobias, der als Begleiter auf seiner Reise einen Engel dabeihatte, ohne es zu wissen. Der Engel hat Tobias beraten, ihn unterstützt, ihm Mut gemacht, im Tipps gegeben. „Solche Engel haben wir in unserem Leben auch oft an der Seite – etwa, wenn Andere auf uns Rücksicht nehmen im Straßenverkehr, uns warnen, oder uns bitten, die Maschine lieber stehen zu lassen“, sagt Seelsorgerin und Diakonin Bärbel Prager. Oft erkennen wir erst am Ende unseres Weges, dass ein Engel uns begleitet hat. 

Den Gottesdienst vorbereitet und durchgeführt haben Brigitte und Werner Schöll, Petra Groß, der katholische Diakon Bernd Grünauer und die evangelische Diakonin und Auhof-Seelsorgerin Diakonin Bärbel Prager.

Im Anschluss folgte die persönliche Segnung der Biker*innen: Auf ihren Maschinen fuhren sie einzeln am Seelsorgeteam vorbei und wurden mit geweihtem Wasser und guten Worten bedacht. Für das leibliche Wohl sorgte das Team des Erlebnisbauernhofes, sodass etliche Biker*innen nach dem Gottesdienst noch ein wenig am Auhof geblieben sind.


Von: Lisa Vogel

Am Sonntag, 21. Mai 2023, rollten etwa 75 Biker*innen auf den Erlebnisbauernhof des Auhofs zum Motorradgottesdienst. Predigt, Musik, Segnung und natürlich die Bikes waren auch in diesem Jahr ein Highlight für die Auhöfer*innen.

05.05.2023

Barrieren einreißen – für ein inklusives Miteinander

Am 5. Mai ist Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen - die Rummelsberger Diakonie reißt in Haßfurt symbolisch die Barrieren ein

Haßfurt – „Auf welche Barrieren stoßen Sie im Alltag?“ steht in großer Schrift auf einem Flipchart im Eingangsbereich des Landratsamtes Haßberge. Eine Woche lang haben Bürger*innen mit und ohne Behinderung hier alle Hindernisse zusammengetragen, die Ihnen in der Stadt begegnen. „Straßenquerungen“, „Stufen“, „Parkausweis für alle Menschen mit Einschränkung“ sind einige Beispiele. Doch auch „Vorurteile“ und „Barrieren in den Köpfen“ landete auf den Zetteln.

Den Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hat die Aktion Mensch ins Leben gerufen. Es geht vor allem darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.    

Die Zettel kleben an aufeinandergestapelten Kartons. Zwei Meter hoch türmen sich die Barrieren im Landratsamt auf. Klient*innen und Mitarbeitende der Rummelsberger Diakonie werden diese Barrieren symbolisch einreißen, gemeinsam mit dem kommunalen Behindertenbeauftragten Edwin Oppelt, der Inklusionsbeauftragten Natalie Harfst und Mitgliedern der anderen Organisatoren.

Angelika Seifert, Heilerziehungspflegerin im Haus Ebelsbach der Rummelsberger Diakonie, betont: „Es ist so wichtig, dass die verschiedenen Akteure zusammenkommen und sich austauschen.“ Nur gemeinsam gelingt es, Barrieren zu erkennen und einzureißen. „Davon profitieren alle!“

„In diesem Stil machen wir das zum ersten Mal“, sagt Edwin Oppelt. Er ist davon überzeugt: Das Thema Barrierefreiheit muss mehr in den öffentlichen Diskurs. Zu den Vorträgen und Veranstaltung während der Aktionswoche kamen immer wieder Betroffene und brachten neue Hürden ins Gespräch. „Allein deshalb ist die Woche ein voller Erfolg“, sagt Oppelt. Obwohl die Stadt Haßfurt schon viele Hindernisse beseitigt hat, sieht er immer noch Luft nach oben. Er setzt sich etwa für einen inklusiven Kindergarten ein, „damit Berührungsängste gar nicht erst entstehen.“

Schließlich ist es so weit: Edwin Oppelt, Angelika Seifert, Klient*innen der Rummelsberger Diakonie und die Vertreter*innen der anderen Organisationen ziehen gemeinsam an einem Seil und bringen die hohe Wand aus Kartons zum Einsturz. Damit endet die Aktion allerdings nicht. „Die Themen, die wir gesammelt haben, werden jetzt in die Politik getragen“, sagt Angelika Seifert.


Von: Lisa Vogel