Am Mittwoch, 2. August, von 15 bis 18 Uhr, auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck.
Mehr lesenAm Mittwoch, 2. August, von 15 bis 18 Uhr, bauen wir auf der inklusiven Streuobstwiese gemeinsam eine Blumenpresse, pressen die gesammelte Pflanzen und erstellen kleine Kunstwerke. Entfalte deine künstlerische Seite und gestalte einzigartige Kunstwerke mit Blumen und Kräutern. Interesse geweckt? Melde dich gerne schon zwei Tage vor der Veranstaltung auf dem Campus Haus Weiher bei Alina Stampfl an unter Telefon: 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail an streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
In der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum in Nürnberg arbeitet Australien-Shepard- Labrador Mix Flake mit.
Mehr lesenNürnberg – Wenn Kathleen Wilfling ihren Hund Flake mit zur Arbeit bringt, dann freuen sich die Teilnehmer*innen der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg. Seit vier Monaten darf der Australien-Shepard-Mischling in der Einrichtung mitarbeiten.
„Eigentlich wollten wir nur die Besuchshundeprüfung ablegen, aber dann hat uns der Trainer auf die Idee gebracht, die Ausbildung zum Therapiehund zu absolvieren“, erzählt die 28- jährige Heilerziehungspflegerin. Flake ist erst 1,5 Jahre alt und ein sehr geduldiger und freundlicher Hund, der gerne mit Menschen arbeitet. Die Ausbildung läuft gut, in drei Monaten dürfen die beiden zur Abschlussprüfung in Nürnberg antreten.
Drei Mal die Woche arbeitet Flake an seiner Praxisstelle mit und verbringt Zeit mit den Autist*innen in der Nürnberger Förderstätte. „Am liebsten gehen wir mit zwei oder drei Teilnehmer*innen zusammen spazieren“, erzählt Kathleen Wilfling. Sie sind oft in St. Johannis unterwegs oder auch im Burggraben. „Aber wir fahren auch gerne mit dem Auto zum Marienberg oder in den nahegelegenen Wald oder nehmen die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn die Teilnehmer*innen sich das wünschen“, erzählt die Heilerziehungspflegerin.
Und klar, nicht jeder geht gleich offen auf Flake zu. „Wenn wir merken, dass die Menschen Angst haben, dann gehen wir es langsam an“, erklärt die 28-Jährige. Wer keinen engeren Kontakt zum Hund wünscht, muss das auch nicht. Aber es ist schön, wenn die anfängliche Zurückhaltung weicht, wie bei Bernd.
Der junge Mann hatte schlechte Erfahrung mit Hunden gemacht. Bei Flakes ersten Besuchen war er deshalb sehr zurückhaltend. Inzwischen fragt er Kathleen Wilfling aber immer wieder, wann Flake denn wieder dabei ist. Und das ist das Ziel: Spaß mit dem Hund haben, neue Erfahrungen sammeln und gemeinsam Zeit in der Natur verbringen.
Die Schüler*innen der Muschelkinder-Schule in Nürnberg erleben aufregenden Ausflug nach Schloß Thurn.
Mehr lesenNürnberg – Mit einem Hauch von Achterbahn-Nervenkitzel und einer Extraportion Eiscreme-Euphorie haben die Schüler*innen der Schule der Muschelkinder ihren ersten Ausflug nach der Corona-Pandemie genossen. Das Ziel war der Freizeitpark Schloss Thurn. 26 Schüler*innen und 30 Erwachsene, darunter Hausmeister, Fach- und Pflegekräfte, Schulleitung, Tages-Stätten-Leitung, Psychologin und einige Eltern haben den Tag miteinander im Freizeitpark verbracht. Die Kinder und Jugendlichen im Autismus-Spektrum besuchen die Nürnberger Einrichtung der Rummelsberger Diakonie, die organisatorisch zur Comenius-Schule in Hilpoltstein gehört. Das Fazit: Das war so schön, das wollen wir noch einmal erleben!
Die Vorbereitung für diesen ereignisreichen Tag war intensiv. Ein engagiertes Organisations-Team war im Vorfeld vor Ort, um alle Attraktionen zu besichtigen und die Routen entsprechend den Bedürfnissen der jungen Autist*innen festzulegen. Als der Tag endlich anbrach, konnten die Kinder gemeinsam mit ihren Begleiter*innen die Fahrgeschäfte nach Herzenslust ausprobieren. Viele der jungen Abenteurer zeigten sich mutig und wagten sich auf verschiedene Attraktionen. Daniel Siebert (15), der diesen Tag in bester Erinnerung behalten wird, schwärmte von seinen Favoriten, dem Kettenkarussell und der leckeren Eiscreme, die es im Freizeitpark gab.
Der zehnjährige Felix Bernecker berichtete mit strahlenden Augen: „Der Wasserparcours war schön. Ich war auf keiner Achterbahn. Ich war im Butterfly und alle haben geklatscht. Sonst sag ich nix ohne meinen Anwalt.“
Lange Zeit war es für die Schüler*innen der Muschelkinderschule schwierig, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, und Vorbehalte sowie Ängste begleiteten auch diese Initiative der Schule. Doch das Muschelkinderteam ließ sich nicht entmutigen. Die Vorbereitungen erforderten viel Arbeit und Energie, aber die Beteiligten waren fest entschlossen, diesen besonderen Tag für die Kinder zu ermöglichen.
Nicole Wegmann, Leitung der Ganztagesstätte der Stütz- und Förderklassen, fasste die Erfahrungen so zusammen: „Ich durfte viele lachende und glückliche Gesichter sehen, egal ob klein oder groß. Das war alle Mühe wert.“
Auch die positiven Rückmeldungen einiger Eltern bestärken das Team in seinem Engagement. Ein Elternteil kommentierte: „Es ist schön zu sehen, dass unsere besonderen Kinder an einem ganz normalen Schulausflug teilnehmen können.“ Dieser Ausflug habe nicht nur den Kindern, sondern auch allen Beteiligten gezeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und einem herzlichen Miteinander eine unvergessliche und glückliche Zeit möglich sei.
Am Mittwoch, 2. August, von 15 bis 18 Uhr, auf der inklusiven Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck.
Mehr lesenAm Mittwoch, 2. August, von 15 bis 18 Uhr, bauen wir auf der inklusiven Streuobstwiese gemeinsam eine Blumenpresse, pressen die gesammelte Pflanzen und erstellen kleine Kunstwerke. Entfalte deine künstlerische Seite und gestalte einzigartige Kunstwerke mit Blumen und Kräutern. Interesse geweckt? Melde dich gerne schon zwei Tage vor der Veranstaltung auf dem Campus Haus Weiher bei Alina Stampfl an unter Telefon: 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail an streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
In der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum in Nürnberg arbeitet Australien-Shepard- Labrador Mix Flake mit.
Mehr lesenNürnberg – Wenn Kathleen Wilfling ihren Hund Flake mit zur Arbeit bringt, dann freuen sich die Teilnehmer*innen der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg. Seit vier Monaten darf der Australien-Shepard-Mischling in der Einrichtung mitarbeiten.
„Eigentlich wollten wir nur die Besuchshundeprüfung ablegen, aber dann hat uns der Trainer auf die Idee gebracht, die Ausbildung zum Therapiehund zu absolvieren“, erzählt die 28- jährige Heilerziehungspflegerin. Flake ist erst 1,5 Jahre alt und ein sehr geduldiger und freundlicher Hund, der gerne mit Menschen arbeitet. Die Ausbildung läuft gut, in drei Monaten dürfen die beiden zur Abschlussprüfung in Nürnberg antreten.
Drei Mal die Woche arbeitet Flake an seiner Praxisstelle mit und verbringt Zeit mit den Autist*innen in der Nürnberger Förderstätte. „Am liebsten gehen wir mit zwei oder drei Teilnehmer*innen zusammen spazieren“, erzählt Kathleen Wilfling. Sie sind oft in St. Johannis unterwegs oder auch im Burggraben. „Aber wir fahren auch gerne mit dem Auto zum Marienberg oder in den nahegelegenen Wald oder nehmen die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn die Teilnehmer*innen sich das wünschen“, erzählt die Heilerziehungspflegerin.
Und klar, nicht jeder geht gleich offen auf Flake zu. „Wenn wir merken, dass die Menschen Angst haben, dann gehen wir es langsam an“, erklärt die 28-Jährige. Wer keinen engeren Kontakt zum Hund wünscht, muss das auch nicht. Aber es ist schön, wenn die anfängliche Zurückhaltung weicht, wie bei Bernd.
Der junge Mann hatte schlechte Erfahrung mit Hunden gemacht. Bei Flakes ersten Besuchen war er deshalb sehr zurückhaltend. Inzwischen fragt er Kathleen Wilfling aber immer wieder, wann Flake denn wieder dabei ist. Und das ist das Ziel: Spaß mit dem Hund haben, neue Erfahrungen sammeln und gemeinsam Zeit in der Natur verbringen.
Die Schüler*innen der Muschelkinder-Schule in Nürnberg erleben aufregenden Ausflug nach Schloß Thurn.
Mehr lesenNürnberg – Mit einem Hauch von Achterbahn-Nervenkitzel und einer Extraportion Eiscreme-Euphorie haben die Schüler*innen der Schule der Muschelkinder ihren ersten Ausflug nach der Corona-Pandemie genossen. Das Ziel war der Freizeitpark Schloss Thurn. 26 Schüler*innen und 30 Erwachsene, darunter Hausmeister, Fach- und Pflegekräfte, Schulleitung, Tages-Stätten-Leitung, Psychologin und einige Eltern haben den Tag miteinander im Freizeitpark verbracht. Die Kinder und Jugendlichen im Autismus-Spektrum besuchen die Nürnberger Einrichtung der Rummelsberger Diakonie, die organisatorisch zur Comenius-Schule in Hilpoltstein gehört. Das Fazit: Das war so schön, das wollen wir noch einmal erleben!
Die Vorbereitung für diesen ereignisreichen Tag war intensiv. Ein engagiertes Organisations-Team war im Vorfeld vor Ort, um alle Attraktionen zu besichtigen und die Routen entsprechend den Bedürfnissen der jungen Autist*innen festzulegen. Als der Tag endlich anbrach, konnten die Kinder gemeinsam mit ihren Begleiter*innen die Fahrgeschäfte nach Herzenslust ausprobieren. Viele der jungen Abenteurer zeigten sich mutig und wagten sich auf verschiedene Attraktionen. Daniel Siebert (15), der diesen Tag in bester Erinnerung behalten wird, schwärmte von seinen Favoriten, dem Kettenkarussell und der leckeren Eiscreme, die es im Freizeitpark gab.
Der zehnjährige Felix Bernecker berichtete mit strahlenden Augen: „Der Wasserparcours war schön. Ich war auf keiner Achterbahn. Ich war im Butterfly und alle haben geklatscht. Sonst sag ich nix ohne meinen Anwalt.“
Lange Zeit war es für die Schüler*innen der Muschelkinderschule schwierig, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, und Vorbehalte sowie Ängste begleiteten auch diese Initiative der Schule. Doch das Muschelkinderteam ließ sich nicht entmutigen. Die Vorbereitungen erforderten viel Arbeit und Energie, aber die Beteiligten waren fest entschlossen, diesen besonderen Tag für die Kinder zu ermöglichen.
Nicole Wegmann, Leitung der Ganztagesstätte der Stütz- und Förderklassen, fasste die Erfahrungen so zusammen: „Ich durfte viele lachende und glückliche Gesichter sehen, egal ob klein oder groß. Das war alle Mühe wert.“
Auch die positiven Rückmeldungen einiger Eltern bestärken das Team in seinem Engagement. Ein Elternteil kommentierte: „Es ist schön zu sehen, dass unsere besonderen Kinder an einem ganz normalen Schulausflug teilnehmen können.“ Dieser Ausflug habe nicht nur den Kindern, sondern auch allen Beteiligten gezeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und einem herzlichen Miteinander eine unvergessliche und glückliche Zeit möglich sei.
Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen der Förderstätte in Nürnberger bauen Holzlager für die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck.
Mehr lesenNürnberg – Mit den Händen etwas Neues schaffen, macht vielen Menschen Spaß. Auch Thomas Heißwolf (60) und Nico Neuhaus (26) werkeln gerne mit Holz. Im Werkraum der Förderstätte für Menschen im Autismus-Spektrum der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg experimentieren sie mit verschiedenen Hölzern und erledigen Auftragsarbeiten. Gebaut haben sie Kleinmöbel wie Regale, Beistelltische, Kisten und sogar eine große Schaukelliege.
Aktuell haben die Drei ein Holzlager für die inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus in Hersbruck gefertigt. Aus Latten aus Lärchenholz haben sie ein 1,40 Meter hohes, 1 Meter breites und einen halben Meter tiefes Regal gefertigt, indem nun das Brennholz beispielsweise für Lagerfeuer auf der Wiese gestapelt wird. Alles in allem haben die Drei zwei Arbeitstage investiert. Damit das Holz gegen Hitze, Kälte, Regen und Schnee geschützt ist, haben sie es mit natürlichen Ölen eingelassen.
„Mit Nico und Hao- Kien in der Holzwerkstatt zu arbeiten, macht mir großen Spaß“, erzählt Erzieher Heißwolf. Wenn sie zusammen bohren, raspeln und schrauben, vergeht die Zeit wir im Flug. „Dann können wir zwei Stunden am Stück arbeiten und alle sind zufrieden“, erzählt Heißwolf.
Einen neuen Auftrag hat das Trio bereits angenommen: „Wir bauen demnächst für die Kolleg*innen von der Streuobstwiese ein Regal, auf dem das Dörrobst getrocknet und gelagert werden kann“, freut sich Thomas Heißwolf.
Ralph Eichenseher, Leiter des Fachbereichs Autismus, berichtet über Erfolge und Anstrengungen bei der Mitarbeiterwerbung und -gewinnung.
Mehr lesenHersbruck – Wie im Wetterbericht haben die Hoch und Tiefs bei der Rummelsberger Diakonie Namen. Sie heißen Sabine und Christoph oder Fatima und Gregor. Über ein Hoch freuen sich die Kolleg*innen, wenn in Zeiten der Personalknappheit neue Mitarbeiter*innen im Fachbereich Autismus anfangen. In der Tat haben die vergangenen Monate vor allem eins gelehrt: Auf jedes Tief folgt immer ein Hoch. Denn ein besonders tiefes Tief hing einige Monate über dem Wohnbereich für Menschen im Autismus-Spektrum in Hersbruck. Ralph Eichenseher (43) leitet den Fachbereich seit sieben Jahren. Der studierte Heilpädagoge erklärt im Interview, warum ihn Personalplanung gerade an den Wetterbericht erinnert und dass Dranbleiben und Zuversicht das Wichtigste sind.
Herr Eichenseher, hält das Hoch in Hersbruck noch an?
Ralph Eichenseher: Gerade werden wir vom Wetter wirklich verwöhnt. Die Sonne scheint und häufig weht ein kühles Lüftchen. Das beschreibt aktuell unsere Personalsituation Wir haben 13 sehr gute Bewerbungen erhalten und wir können zehn neue Mitarbeiter*innen einstellen. Das ist wirklich ein Segen. Im März und April sah das ganz anders aus. Da haben mir mehrere Mitarbeiter*innen gesagt, dass sie uns verlassen wollen. Das war schon ein Schock. Ich habe sogar befürchtet, dass wir Klient*innen kündigen müssen. Aber es hat sich wieder einmal bewahrheitet, auf ein Tief folgt immer auch ein Hoch.
Tiefdruckgebiete ziehen ja irgendwann ohne unser Zutun weiter. Bei der Personalsuche funktioniert das heute leider nicht mehr. Was haben Sie in den vergangenen Monaten unternommen, um neue Mitarbeiter*innen zu finden?
Ralph Eichenseher: Da haben viele verschiedene Faktoren positiv zusammengespielt. Seit 2018 verfolgen wir im Fachbereich einen spannenden Ansatz. Wir haben uns überlegt, was uns hilft, unseren Job gut zu machen. Diese Kompetenzen und Stärken haben wir in Workshops herausgearbeitet und als erster Schritt ist unsere Bewerberseite www.jobsplussinn.de entstanden. Dort haben wir echte Mitarbeiter*innen und Klient*innen porträtiert, die berichten, was bei uns so besonders ist. Dieses Konzept funktioniert sehr gut. Aktuell haben wir unsere Stellenausschreibungen überarbeitet und im Nürnberger Land mit den anderen Einrichtungen der Behindertenhilfe eine Personalkampagne mit Großflächenwerbung, Radiospots und Social-Media-Werbung gestartet. Die Bilder für die Aktion haben die Mitarbeiter*innen mit einer Fotobox selbst geschossen. Da sind sehr schöne Bilder entstanden, die jetzt in vielen Büros hängen. Mit der Aktion ist das Wir-Gefühl im Team gewachsen und zufriedene Mitarbeiter*innen sind einfach die besten Werbepartner*innen.
Wie helfen Mitarbeiter*innen denn bei der Personalsuche?
Ralph Eichenseher: Wenn die Kolleg*innen viel Positives berichten können, dann fällt das den Beschäftigten anderer Rummelsberger Einrichtungen auf. Unseren Teamgeist vermitteln die Mitarbeiter*innen beispielsweise bei Hospitationen. Das führt dazu, dass Kolleg*innen gerne bei uns anfangen möchten. Bei internen Bewerbungen haben wir in der Rummelsberger Behindertenhilfe den Grundsatz, Mitarbeiter*innen einen Stellenwechsel im Unternehmen zu ermöglichen. Wenn ich Bewerber*innen habe, die gut ins Team passen und ich sie gerne einstelle, setze ich mich mit ihrer Erlaubnis mit den Vorgesetzten in Verbindung. Wir reden dann offen und so gibt es keinen Ärger. Einige Mitarbeiter*innen nutzen unser Mitarbeiter*innen-Empfehlungsprogramm „Firstbird/Radancy“ und bekommen dann Punkte, die sie gegen Gutscheine eintauschen können. Viele wählen aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda. Im Biergarten erzählen sie Freunden und Bekannten vom Fachbereich, so haben wir schon neue Kolleg*innen eingestellt.
Manchmal hilft bei einem Tief ja auch ein Regenschirm. Arbeiten Sie mit Kolleg*innen von der Zeitarbeit?
Ralph Eichenseher: Das geht aktuell nicht anders. Aber unser Ziel ist, dass wir die Zeitarbeiter*innen Schritt für Schritt durch feste Mitarbeiter*innen ersetzen. Am 4. Oktober von 14 bis 17 Uhr probieren wir ein neues Format aus. Wir laden Interessent*innen zu unserem Mitmach-Mittwoch auf die inklusive Streuobstwiese in Hersbruck ein. Wir wollen Fachkräften die Möglichkeit geben, uns kennenzulernen, ohne wildfremde Menschen durch die Zimmer unserer Klient*innen zu führen. Wir pflücken zusammen Äpfel, verarbeiten sie zu Apfelmus und haben eine gute Zeit. Dazu möchte ich Sie alle herzlich einladen.
Altdorfer Wichernhaus der Rummelsberger Diakonie beschäftigt sich mit Gerechtigkeit
Mehr lesenAltdorf – In der Woche vom 17. bis 21. Juli beschäftigten sich die Schüler*innen des inklusiven Wichernhauses auf vielfältige und kreative Weise mit dem Thema "Kinderrechte - Menschenrechte". Im Rahmen dieser Projektwoche präsentierten sie am Mittwoch die „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ des Nürnberger Papiertheaters, um auch die Bürger*innen Altdorfs zum Nachdenken anzuregen. Die "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit" behandelten ernste Themen unserer Zeit wie Rassismus, Umweltverschmutzung und Gewalt. Neben den Schüler*innen und Mitarbeitenden der Rummelsberger Behindertenhilfe zeigten auch Tessa Ganserer, Schirmherrin der Schule gegen Rassismus und für Courage, der Bürgermeister der Stadt Altdorf, Martin Tabor, der stellvertretende Landrat Robert Ilg sowie Vertreter der Bildungsregion Nürnberger Land Interesse an der kreativen Umsetzung.
„Mein Engagement beim Wichernhaus ist für mich eine Herzensangelegenheit und ich bin sehr dankbar dafür, solche wichtigen Aktionen unterstützen zu dürfen“, so Ganserer. Die gesamte Woche nahmen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit körperlicher und Mehrfachbehinderung an kreativen Workshops teil. Dabei lernten sie unter anderem die Bedeutung der Demokratie für die Gesellschaft kennen. Im Vorfeld hatten sich die Schulklassen mithilfe von Materialien des Kinderschutzbundes, von UNICEF, der Bundeszentrale für politische Bildung und Aktion Mensch vorbereitet.
Die Hinweissschilder wurden an prominenten Orten in Altdorf aufgestellt und sollen auch über die Projektwoche hinaus den Bürger*innen zeigen, dass Gerechtigkeit keine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft ist. Das Projekt wurde aus dem Bildungsfonds des Landkreises Nürnberger Land mitfinanziert. Zudem ist eine Fortführung des Projekts im Herbst am Altdorfer Gymnasium geplant.
Fachbereich Autismus organisiert Obstaktion am 26.07.2023 auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck.
Mehr lesenMirabellen ernten und verarbeiten, Mittwoch, 26.07., von 15 bis 18 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck. Zusammen mit dem Wiesenteam werden die Mirabellen gepflückt, zu Mus verarbeitet und dann genascht. Bei Interesse bitte zwei Tage vor der Veranstaltung bei Alina Stampfl unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net anmelden.
Vor dem Umzug in das neue Haus am Brühl ist noch ein wenig Geduld gefragt
Mehr lesenTreuchtlingen Die Rummelsberger Diakonie schlägt ein weiteres Kapitel der Inklusion und des Miteinanders in Treuchtlingen auf. Bereits vor Bezug des Hauses am Brühl waren zahlreiche Gäste eingeladen, um den Neubau zu feiern. Das neue Zuhause für Menschen mit Behinderung bietet 24 Plätze. Es schafft eine moderne und barrierefreie Umgebung für seine zukünftigen Bewohner*innen mitten in Treuchtlingen. Marianne Furtner, als Sprecherin der Bewohner*innen begrüßte ebenso herzlich wie Regionalleiter Dominic Bader die Gäste. Zuvor hatten Dudelsack- und Trommelspiel den Baulärm symbolisch abgelöst und eine feierliche Atmosphäre geschaffen.
Jürgen König, der Leiter des Bereichs „Planung und Bau“ überbrachte Grüße der Regierung von Mittelfranken, dankte allen am Bau Beteiligten und sagte: „Ich wünsche allen, die in diesem Haus wohnen und arbeiten werden, dass es dazu dient, sich hier wohlzufühlen.“
Um das besondere Anliegen der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung zu verdeutlichen, verzichtete der Vorstand der Rummelsberger Diakonie auf ein Grußwort. Stattdessen führte Karl Schulz ein inspirierendes Interview mit dem zukünftigen Bewohner Thomas Sturm: "Wir reden nicht über, sondern mit Menschen mit Behinderung. Es ist uns wichtig, ihre Stimmen zu hören und ihre Bedürfnisse zu verstehen", betonte Schulz. Sturm freut sich auf sein neues Zuhause ebenso wie darauf, dass Kegelbahn und Minigolfanlage für ihn gut zu erreichen sein werden.
Die Bürgermeisterin von Treuchtlingen, Dr. Dr. Kristina Becker, begrüßte die neuen Einwohner*innen und sagte: „Dieses Wohnheim ist ein schöner Schritt in Richtung Inklusion und ein Beispiel dafür, wie Treuchtlingen sich stetig weiterentwickelt." Auch ihr Vorgänger Werner Baum ist erbaut darüber, dass jetzt sicht- und greifbar wird, was sich Stadt und Diakonie gedacht haben, als sie sich für diesen Standort des Hauses entschieden hatten.
Die Eröffnung wurde mit einem Segen für alle, die im Haus leben und arbeiten, von Pfarrerin Jana Menke und Dekan Wolfgang Popp begleitet. Der Segen symbolisiert den Wunsch nach Glück, Gesundheit und Erfüllung für die Bewohner und das gesamte Personal des Wohnheims.
Das Haus am Brühl in Treuchtlingen wird zum Großteil von Menschen aus dem Haus Altmühltal in Pappenheim bezogen. Die Bauzeit betrug etwas mehr als zwei Jahre. Die Rummelsberger Diakonie hat in den Neubau 5,8 Millionen Euro investiert. Doch ohne die Unterstützung vom Freistaat über rund 3,2 Millionen Euro und vom Bezirk Mittelfranken eine halbe Million Euro hätte das Projekt nicht umgesetzt werden können.
Hagenhausener Dorfweihnacht spendet an die Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenHagenhausen - Mit einer Spende von 2.500 Euro aus dem Erlös ihres Benefiz-Weihnachtsmarktes will die Hagenhausener Dorfweihnacht Menschen mit Behinderung eine Freude bereiten: Kleine Herzenswünsche von Bewohner*innen in Einrich¬tun¬gen der Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie in der Region sollen damit erfüllt werden. Stefan Grunert, erster Vorsitzender der Bewohnervertretung des Wichernhauses, bedankte sich stellvertretend für die großzügige Unterstützung.
Die mittlerweile alljährliche Dorfweihnacht ist im vergangenen Advent sehr gut angenommen worden, berichteten die Mitorganisatorinnen Jutta Nauhardt-Müller und Monika Walter. Möglich wurde dies durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen sowie die Hagenhausener Vereine. Das vorweihnachtliche Event fand 2022 erstmalig am neuen Standort beim Hagenhausener Feuerwehrhaus statt. Der Dorfplatz war schön geschmückt und im Kreis reihten sich weihnachtlich dekorierte Stände. Die Besucher*innen konnten leckeres Grillgut und etliche weihnachtliche Köstlichkeiten genießen. Gegen eine kleine Spende gab es vielfältige in Heim- und Handarbeit hergestellte Geschenke zu ergattern.
Das Spendengeld soll nun möglichst bedarfsorientiert eingesetzt werden. Dazu ermitteln die Mitarbeitenden im Case Management der Rummelsberger Diakonie die individuel¬len Herzens¬wünsche der freudig überraschten Menschen mit Behinderung. Im letzten Jahr beispielsweise erhielt ein schwerstbehinderter Bewohner des Wurzhofes in Postbauer-Heng einen Zuschuss zur Kreativtherapie, die ihm hilft, sich selbst besser wahrnehmen zu können. Ein anderer Bewohner, der aufgrund seines Autismus eine Rückzugsmöglichkeit und Ruhe braucht, freute sich über einen neuen Sitzsack für sein Zimmer, den er gerne und häufig nutzt.
Auch wenn gerade der Sommer beginnt, für die Hagenhausener gilt es bereits nach vorne zu schauen, denn nach dem Fest ist vor dem Fest. Daher planen die Veranstaltenden bereits jetzt für die Dorfweihnacht 2023. Die ersten Fäden im Hintergrund müssen schon jetzt gespannt werden und die fleißigen Helferinnen und Helfer machen sich bereits an die Arbeit, wieder ihre kreativen Präsente herzustellen.
Fachbereich Autismus organisiert Kleiderbörse mit Picknick auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck.
Mehr lesenKleidertausch für Groß und Klein mit Picknick, Mittwoch, 14.06., von 15 bis 18 Uhr auf der inklusiven Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck. Für das Picknick bitte eine Decke, Essen und Getränke mitbringen. Für den Kleidertausch können bis zu zehn saubere Kleidungsstücke angeboten werden. Weitere Infos bei Alina Stampfl unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Einweihung der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) und Tagesstruktur für Erwachsene nach dem Erwerbsleben (TENE) am Auhof
Mehr lesenHilpoltstein – Die neue Heilpädagogische Tagesstätte und Tagesstruktur für Erwachsene nach dem Erwerbsleben am Hilpoltsteiner Auhof ist nun offiziell eingeweiht.
Mit einer Extraportion „Auhofspirit“ feierte der Hilpoltsteiner Auhof die feierliche Eröffnung des neu sanierten Gebäudes. Die Schüler*innenband unter der Leitung von Markus Wengler, gefolgt von Eröffnungsreden und einer Andacht, rahmten das Programm rund um die symbolische Schlüsselübergabe ab. Die Gäste, Kinder, Eltern und Senior*innen sowie die Mitarbeitenden vor Ort feierten mit umfangreichem Buffet und Aktionen für Kinder, wie Kinderschminken, Zuckerwatte und einem Glücksrad. Zu den Gästen, von denen sich viele mit einem Grußwort beteiligten, zählten unter anderem Cornelia Breitzke von der Regierung Mittelfranken und Dr. Ludger Hermeler, Geschäftsführer des Sternstunden e.V. sowie Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl. Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, stellte insbesondere die von Rummelsberg gelebte Vielfalt und damit einhergehende Chancengleichheit in den Fokus. Karl Schulz: „Es ist durch den Umbau und die Erweiterung der TENE auf 34 Betreuungsplätze sowie den insgesamt 88 Plätzen für Kinder- und Jugendliche, ein Haus der Begegnung für junge und alte Menschen im Sinne der Vielfalt entstanden. Ganz nach dem Motto: Am Auhof wird gelebt und der Aufhof lebt.“
Durch die umfangreichen Umbaumaßnahmen entstanden freundliche und helle Räume, in denen sich beide Generationen wohlfühlen und in ihrem Lebensabschnitt individuell weiterentwickeln können. Austoben, lernen, Mitmenschen treffen oder einfach nur das Leben genießen – in der neuen HPT und TENE am Auhof findet das nun im modernen Gebäude statt, für das dennoch die alte Bausubstanz erhalten werden konnte. Regionalleiter Andreas Ammon freut sich sichtlich: „Ein langer, sehr komplexer und kompakter Prozess geht jetzt nach neun Jahren zu Ende. Bei der heutigen Einweihung dürfen wir erleben, wofür wir so viel an Ideen und Arbeit investiert haben. Für alle Menschen, die in den neuen Räumen lernen, spielen und gefördert werden, die hier einen Teil ihres Rentnerlebens genießen und für die Mitarbeiter*innen, die nun in angenehmen Räumen sehr gute Arbeitsbedingungen vorfinden.“
Der Auhof der Rummelsberger Diakonie bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung für alle Bereiche des Lebens Angebote, etwa für Wohnen, Frühförderung, Schule oder Werkstatt. Dieses Jahr wird dort das 70-jährige Jubiläum der Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung gefeiert.
Am 21. Mai hat der Auhof der Rummelsberger Diakonie in Hilpoltstein zum Motorradgottesdienst geladen – und 75 Biker*innen rollten an
Mehr lesenHilpoltstein – Bei herrlichem Ausflugswetter mit viel Sonne, etwas Wind und ohne Regen kamen etwa 75 Biker*innen und etliche Bewohner*innen des Auhofs zu einer etwas anderen Andacht zusammen. „Wenn Engel reisen“ war das diesjährige Thema des Motorradgottesdienstes. Der Auhof-Chor und der Gospelchor Siyahamba aus Roth haben den Gottesdienst musikalisch begleitet.
Im Mittelpunkt stand die Geschichte des jungen Tobias, der als Begleiter auf seiner Reise einen Engel dabeihatte, ohne es zu wissen. Der Engel hat Tobias beraten, ihn unterstützt, ihm Mut gemacht, im Tipps gegeben. „Solche Engel haben wir in unserem Leben auch oft an der Seite – etwa, wenn Andere auf uns Rücksicht nehmen im Straßenverkehr, uns warnen, oder uns bitten, die Maschine lieber stehen zu lassen“, sagt Seelsorgerin und Diakonin Bärbel Prager. Oft erkennen wir erst am Ende unseres Weges, dass ein Engel uns begleitet hat.
Den Gottesdienst vorbereitet und durchgeführt haben Brigitte und Werner Schöll, Petra Groß, der katholische Diakon Bernd Grünauer und die evangelische Diakonin und Auhof-Seelsorgerin Diakonin Bärbel Prager.
Im Anschluss folgte die persönliche Segnung der Biker*innen: Auf ihren Maschinen fuhren sie einzeln am Seelsorgeteam vorbei und wurden mit geweihtem Wasser und guten Worten bedacht. Für das leibliche Wohl sorgte das Team des Erlebnisbauernhofes, sodass etliche Biker*innen nach dem Gottesdienst noch ein wenig am Auhof geblieben sind.
Rummelsberger Diakonie gestaltet mit Jugendlichen und Nürnberger Sprayern ihren Vielfaltsstand zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg.
Mehr lesenRummelsberg – Verschlusskappe ab, gut schütteln und lossprayen: So in etwa hatte sich Simon (13) das vorgestellt, als er zusagte, den Vielfaltsstand der Rummelsberger Diakonie mitzugestalten. Doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Die beiden professionellen Sprayer Bro (47) und Peter (46) aus Nürnberg gaben dem jungen Bewohner des Pädagogisch-Therapeutischen Intensivbereichs (PTI) in Rummelsberg zuerst eine kurze Einführung in die Technik, dann legten die Drei los. Der PTI wurde 2019 neu gebaut. Simon geht in den alten Räumen noch zur Schule und der Innenhof dort wurde nun zum Sprayen genutzt.
Simon hat mit den beiden Experten die obere Hälfte des Rummelberger Vielfaltsstands am Deutschen evangelischen Kirchentag (DEKT) in Nürnberg gestaltet. Gemäß des Rummelsberger Jahresmottos ist „Vielfalt“ dort in mächtigen Buchstaben zu lesen. Gesprayt wurden auch junge Menschen mit verschiedenen Hauptfarben, mit und ohne Behinderung sowie eine Friedenstaube. Die unteren zwei Meter des Messestandes sind erstmal weiß. „Diese wollen wir zusammen mit den Besucher*innen des Kirchentags bunt und vielfältig gestalten“, kündigt Marion Raspiller, Leitung Marketing der Rummelsberger Diakonie an. Die Rummelsberger Diakonie beteiligt sich mit ihrem Vielfaltsstand vom 8. bis 10 Juni am Markt der Möglichkeiten in der Nürnberger Messe in Langwasser.
Noch hängen die knapp sieben Meter Leinwand zum Trocken im verschlossenen Innenhof des PTI-Altbaus. „Wir freuen uns, dass der Stand mit jungen Menschen gestaltet wurde“, sagt Thomas Bärthlein, Regionalleiter der Jugendhilfe im Nürnberger Land. In der Einrichtung der Rummelsberger Diakonie leben 24 Jungen im Alter zwischen elf und 15 Jahren, sie haben einen besonderen Bedarf. Die Kinder und Jugendlichen erhalten in der teilweise geschlossenen Einrichtung eine engmaschige intensive Betreuung.
„Das Sprayen hat mir viel Spaß gemacht“, sagt der 13-Jährige Simon. Auch wenn es gar nicht so einfach war, immer einen guten Abstand zur Leinwand zu finden und mit der Farbe nicht über die Kontur zu sprühen. Auch die beiden Sprayer Bro und Peter sind zufrieden. „Es war schon eine Herausforderung, mit einem jungen Menschen ohne Erfahrung im Sprayen zusammenzuarbeiten, aber es hat super geklappt“, sagt Bro, dessen Künstlername brolove2000 (instagram) lautet. Bro und Peter sprayen schon seit ihrer Jugend und sind inzwischen schon zum zweiten Mal im Auftrag der Rummelsberger Diakonie unterwegs. „Wir haben einen Teil des Außengeländes der neuen PTI gestaltet“, sagt Bro.
Wenn der Stoff getrocknet ist, gehen die Vielfaltsmotive per Kurier nach Nürnberg und werden dort zum Rummelsberger Stand zusammengefügt. Am Donnerstag, 8. Juni öffnet der Markt der Möglichkeiten um 10.30 Uhr. Dann haben die Besucher*innen bis Samstag, 10. Juni, jeweils von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr die Gelegenheit, ihre Interpretation von Vielfalt mit Farbe und Pinsel auf die Stand-Leinwand zu bringen. Ticket für den Deutschen Evangelischen Kirchentag gibt es hier: https://www.kirchentag.de/tickets. Weitere Infos zu den Angeboten der Rummelsberger am Kirchentag in Nürnberg: www.rummelsberger-diakonie.de/kirchentag
Sternekoch Waldemar Nagel und viele Helfer*innen zauberten Traum-Menü
Mehr lesenHilpoltstein – Der mittlerweile schon traditionell gewordene Gaumenschmaus „Ein Abend für Genießer“, fand am 11.Mai zum wiederholten Male in der Comenius Schule am Auhof statt. Schulleiter Rainer Kühlewind begrüßte zahlreiche neue Gäste und solche, die bereits mehrmals an der Benefizveranstaltung teilgenommen hatten. Politiker aus der Gemeinde, dem Landkreis, Bezirk und Freistaat ließen es sich ebenso wenig nehmen, an dem kulinarischen Abend teilzunehmen, wie Vertreter*innen der Rummelsberger Diakonie und viele Freund*innen und Förderer der Comenius Schule.
Der Rother Sternekoch Waldemar Nagel hatte ein Vier-Gänge-Menü zusammengestellt, das keine Wünsche offenließ: von Lachsterine mit Spargelsalat bis zum Gewürz-Pannacotta an marinierten Waldbeeren mit Minzeis, waren vielfältigste Leckerbissen für den Gaumen dabei. Dass Küchenarbeit und die Bewirtung von den zahlreichen Genießerinnen und Genießern nur mit einem Team funktioniert, das Hand in Hand arbeitet, konnten die Gäste den Abend über spüren. Angefangen bei den Vorbereitungen, der kreativen Tischdekoration, dem Zubereiten und Anrichten der leckeren Speisen sowie dem aufmerksamen Tischservice wurde den Helfer*innen eine Menge abverlangt. Schüler*innen der Berufsschulstufe, Lehrer*innen und weitere Ehrenamtliche haben sich dieser Aufgabe mit Bravour gestellt.
Jeder Gast wurde zu einem Kostenbeitrag aufgefordert der selbstverständlich auch selbstständig erhöht werden konnte. Mit der Spendensumme, die durch die zahlreichen Unterstützer*innen in diesem Jahr zusammenkam, wünschen sich die Schüler*innen ihre traditionelle Abschlussfahrt nach Berlin finanzieren zu können.
Die Comenius Schule ist ein Förderzentrum geistige Entwicklung. Sie gehört zum Auhof, einer Einrichtung der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung. In der dreijährigen Berufsschulstufe werden die jungen Menschen zwischen 16 und 20 Jahren auf das Leben als Erwachsene vorbereitet. Ziel ist eine möglichst eigenständige Lebensführung. Die Schule macht es sich dabei zum besonderen Auftrag, in jedem Menschen die jeweiligen einmaligen Talente zu entdecken und zu fördern.
Rummelsberger Diakonie lädt zu Christi Himmelfahrt am 18. Mai zum Jahresfest ein
Mehr lesenSchwarzenbruck - Sei es die ambulante Puppenbühne, die sich beim gemeinsamen Schnitzelessen gründete, der Rollstuhlparcours des Berufsbildungswerkes oder die Köstlichkeiten der Street-Food Trucks: Das diesjährige Jahresfest der Rummelsberger Diakonie ist vor allem eines: ein Fest der Generationen.
Das Motto „Generationen“ ist an diesem Tag überall spürbar und beginnt bereits um 10 Uhr mit großem Festgottesdienst im Park. Anschließend lädt das bunte Programm Menschen allen Alters zum Erleben und Mitmachen ein. Die Rhythmen des Jahresfests 2023 liefern unter anderem die Musiker*innen der Sambagruppe VINCIVI, in welcher auch bekannte Gesichter des Auhofs Hilpoltstein ihr musikalisches Können zeigen. VINCIVI feierten vor genau 20 Jahren auf eben jenem Jahresfest ihre Premiere und sind heuer wieder live auf dem gesamten Gelände zu erleben. Geschmackliches Highlight ist auch dieses Jahr der kulinarische Beitrag des Rummelsberger Jugendhilfezentrums. Im Waldseilpark können Menschen jeden Alters auf einer Höhe von ein bis 15 Metern zwischen den Bäumen spannende Übungen und Hindernisse bewältigen – Balancierseile, Brücken, Netze und vieles mehr verbinden die einzelnen Stationen. Natürlich findet auch in diesem Jahr wieder der beliebte Kinderflohmarkt am Stephanushaus statt. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach über Tel.: 09128 50-2439 anmelden. Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie auch unter rummelsberger-diakonie.de/jahresfest
Am 5. Mai ist Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen - die Rummelsberger Diakonie reißt in Haßfurt symbolisch die Barrieren ein
Mehr lesenHaßfurt – „Auf welche Barrieren stoßen Sie im Alltag?“ steht in großer Schrift auf einem Flipchart im Eingangsbereich des Landratsamtes Haßberge. Eine Woche lang haben Bürger*innen mit und ohne Behinderung hier alle Hindernisse zusammengetragen, die Ihnen in der Stadt begegnen. „Straßenquerungen“, „Stufen“, „Parkausweis für alle Menschen mit Einschränkung“ sind einige Beispiele. Doch auch „Vorurteile“ und „Barrieren in den Köpfen“ landete auf den Zetteln.
Den Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hat die Aktion Mensch ins Leben gerufen. Es geht vor allem darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.
Die Zettel kleben an aufeinandergestapelten Kartons. Zwei Meter hoch türmen sich die Barrieren im Landratsamt auf. Klient*innen und Mitarbeitende der Rummelsberger Diakonie werden diese Barrieren symbolisch einreißen, gemeinsam mit dem kommunalen Behindertenbeauftragten Edwin Oppelt, der Inklusionsbeauftragten Natalie Harfst und Mitgliedern der anderen Organisatoren.
Angelika Seifert, Heilerziehungspflegerin im Haus Ebelsbach der Rummelsberger Diakonie, betont: „Es ist so wichtig, dass die verschiedenen Akteure zusammenkommen und sich austauschen.“ Nur gemeinsam gelingt es, Barrieren zu erkennen und einzureißen. „Davon profitieren alle!“
„In diesem Stil machen wir das zum ersten Mal“, sagt Edwin Oppelt. Er ist davon überzeugt: Das Thema Barrierefreiheit muss mehr in den öffentlichen Diskurs. Zu den Vorträgen und Veranstaltung während der Aktionswoche kamen immer wieder Betroffene und brachten neue Hürden ins Gespräch. „Allein deshalb ist die Woche ein voller Erfolg“, sagt Oppelt. Obwohl die Stadt Haßfurt schon viele Hindernisse beseitigt hat, sieht er immer noch Luft nach oben. Er setzt sich etwa für einen inklusiven Kindergarten ein, „damit Berührungsängste gar nicht erst entstehen.“
Schließlich ist es so weit: Edwin Oppelt, Angelika Seifert, Klient*innen der Rummelsberger Diakonie und die Vertreter*innen der anderen Organisationen ziehen gemeinsam an einem Seil und bringen die hohe Wand aus Kartons zum Einsturz. Damit endet die Aktion allerdings nicht. „Die Themen, die wir gesammelt haben, werden jetzt in die Politik getragen“, sagt Angelika Seifert.
Mitmach-Aktion am Mittwoch, 10.05.2023 auf der inklusiven Streuobstwiese in Hersbruck
Mehr lesenZum Blühstreifen für Insekten anlegen und Samenkugeln rollen lädt der Fachbereich Autismus am Mittwoch 10.05., von 14 bis 17 Uhr auf die inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck ein. Zur Stärkung gibt es Kaffee und Kuchen. Bitte Anmeldung bis Montagabend vor der Veranstaltung unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Haus Schmeilsdorf rüstet auf: Seit Sommer 2022 testet die Einrichtung der Rummelsberger Diakonie für Menschen mit „RuDoku“ – ein unbürokratisches System zur Pflegedokumentation.
Mehr lesenMainleus – Wer in der Pflege arbeitet, mag den Kontakt zu Menschen. Für einen anderen da sein, ihm zuhören und gemeinsam schöne Momente verbringen. Doch der Alltag sieht anders aus. Es gibt viel Arbeit und wenig Zeit für Zwischenmenschliches. Die Bürokratie macht es den Fachkräften aus Pflege und Pädagogik nicht leichter. „Man muss die Arbeit am Klienten sehr genau dokumentieren“, sagt Karin Lochner-Eber, Dienststellenleiterin des Haus Schmeilsdorf.
„Fast jeder Arbeitsschritt musste in langen Excel-Listen eingetragen werden“, sagt Lochner-Eber. Das kostet Zeit – und das soll sich nun ändern. Das Dokumentationssystem „RuDoku“ (Abkürzung für: Rummelsberger Dokumentation) soll die Arbeit erleichtern. Fabian Schlegel aus der Stabsstelle Digitalisierung der Rummelsberger Diakonie hat das System mitentwickelt. Seit 1,5 Jahren arbeitet er gemeinsam mit einem Entwicklungsteam der Rummelsberger IT daran RuDoku stetig auszubauen und zu verbessern. Das große Ziel: Die Fach- und sachgerechte Versorgung der Bewohner*innen in den Einrichtungen transparent nachvollziehbar machen.
Was ist so besonders an diesem Projekt?
„RuDoku wurde in den Einrichtungen entwickelt. Wir haben uns angeschaut, wer das System braucht und was genau es können muss.“ Erst dann startete die Entwicklung der Software. Dass die Leute vor Ort bei der Entwicklung mitreden durften, war zunächst ungewohnt. „Sie mussten erst lernen, dass wir uns nach ihren Bedürfnissen richten und nicht anders herum“, erinnert er sich. Die Mitarbeitenden haben sich die Zeit genommen, neben der Arbeit mit den Bewohner*innen das System immer wieder zu testen und Rückmeldung zu geben. „Schmeilsdorf hat viel Arbeit geleistet, von der viele andere profitieren werden“, sagt Schlegel.
Besonders wichtig ist dem Entwickler die Benutzerfreundlichkeit. Lange Schulungen, die das Personal aufhalten, sind dadurch unnötig. RuDoku läuft auf I-Pads oder dem Computer. Im System können die Pfleger*innen und Pädagog*innen nahezu alles festhalten. „Es ging uns darum, ein zentrales Informations- und Kommunikationstool zu entwickeln“, sagt Fabian Schlegel. „Was an RuDoku gut ist, ist tatsächlich, dass alles sehr übersichtlich aufgeteilt ist“, sagt Mona Voßberg. Sie arbeitet als Erziehungs- und Pflegehelferin im Haus Schmeilsdorf und schätzt die neue Software. „Ich kann wichtige Informationen, die ich brauche, schnell finden, indem ich den Zeitraum und die Thematik eingrenzen kann - wie zum Beispiel übergaberelevante Sachen.“
Von Arztterminen über Notizen zum Tagesablauf und Kontaktdaten der Angehörigen ist alles an einem Ort gespeichert. Auch beim Erreichen persönlicher Ziele unterstützt das Programm. Will ein Bewohner beispielsweise Radfahren lernen, können in RuDoku Maßnahmen festgehalten werden. Der Prozess für Teilhabe-Maßnahmen wird somit überprüfbar – und auf einem hohen Standard umgesetzt, denn der ICF-Katalog ist hinterlegt. So unterstützt das System eine bessere Versorgung der Bewohner*innen.
Wie steht es um den Datenschutz?
RuDoku läuft ausschließlich im geschützten Rummelsberger Netzwerk - alle Daten liegen auf Rummelsberger Servern. Von außen ist kein Zugriff möglich. Dokumente mit sensiblen Daten löscht die Software automatisch nach der vorgeschriebenen Aufbewahrungszeit. Das spart Platz. Auch das jährliche „Ausmisten“ nicht mehr benötigter Dokumente gehört mit RuDoKu der Vergangenheit an – und entlastet das Personal.
Weitere Einsatzfelder in Planung
Das Haus Schmeilsdorf ist einer von zwei Standorten, an denen RuDoku aktuell im Einsatz ist. Doch das ist erst der Anfang: Das System soll in allen Einrichtungen der Eingliederungshilfe etabliert werden. In der Jugendhilfe ist der Einsatz ebenfalls möglich.
Netter Nebeneffekt der Einführung: Das Haus Schmeilsdorf wurde für dieses Pilotprojekt lückenlos mit W-Lan ausgestattet. Davon profitieren auch die Bewohner*innen. Die Mitarbeiter*innen können die Tablets nutzen, um mit den Klient*innen zu interagieren. Kurze Videos schauen, Videochat mit den Verwandten und Freund*innen sind jetzt in jeder Wohngruppe möglich - eine klare Win-Win-Situation.
Inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck freut sich über Kooperationspartner*innen für Mitmach-Projekte.
Mehr lesenHersbruck – Yoga auf der Wiese? Einen Gottesdienst unter freiem Himmel oder Unterricht unter Apfelbäumen? Im September 2022 hat die Rummelsberger Diakonie die inklusive Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck feierlich eingeweiht. Mit Unterstützung der Aktion Mensch soll die Wiese des Fachbereichs Autismus zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung werden.
Es wurden bereits viele Veranstaltungen und Mitmachaktionen für alle Hersbrucker*innen angeboten, aber um das Projekt langfristig zu etablieren und für alle zugänglich zu machen, werden weitere Kooperationspartner*innen gesucht. Vereine, Initiativen, Kirchengemeinden und aktive Bürger*innen und Nachbar*innen sind herzlich eingeladen, auf der Wiese Projekte durchzuführen und Ideen zu entwickeln. „Seien Sie Teil unserer inklusiven Begegnungsstätte und gestalten Sie mit uns die Zukunft der Streuobstwiese auf dem Campus Haus Weiher in Hersbruck“, ruft Alina Stampfl, Projektleiterin der Rummelsberger Diakonie, auf.
Am Mittwoch, 17. Mai 2023, von 17 bis 18 Uhr ist die Wiese eine Stunde für interessierte Projektpartner*innen geöffnet. Dann ist Zeit, sich kennenzulernen, sich zu informieren und gemeinsam schöne Ideen zu entwickeln. Weitere Informationen zur inklusiven Streuobstwiese stehen hier: rummelsberger-diakonie.de/wiese. Fragen beantwortet Projektleiterin Alina Stampfl unter Telefon 0151 57 60 70 62 oder per E-Mail streuobstwiese(at)rummelsberger.net.
Inklusive Streuobstwiese der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck wird zu einem Treff für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.
Mehr lesenHersbruck – Vor einem Jahr kam die Zusage der Aktion Mensch: Das Projekt inklusive Streuobstwiese des Fachbereichs Autismus der Rummelsberger Diakonie in Hersbruck konnte starten. Agrar- und Umweltpädagogin Alina Stampfl (38) leitet die inklusive Streuobstwiese. Zum Welt-Autismustag am Sonntag, 2. April, berichtet sie von geplanten Veränderungen auf der Wiese auf dem Campus Haus Weiher und warum der Job ein Traumjob ist.
Frau Stampfl, was ist das Ziel des Projekts inklusive Streuobstwiese?
Alina Stampfl: Mit der inklusiven Streuobstwiese haben wir die Chance, in Hersbruck einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung kennenlernen und austauschen können. 14 Autist*innen besuchen gerade die Förderstätte des Fachbereichs Autismus in Hersbruck. Viele verbringen gerne Zeit auf der Wiese. Die Arbeit unter freiem Himmel tut uns Menschen gut. Die frische Luft macht müde und glücklich. Ich liebe es auch, auf der Wiese zu sein.
Sie sind Agrar- und Umweltpädagogin. Wie sind Sie im sozialen Bereich gelandet?
Alina Stampfl: Aus Interesse, weil ich die Arbeit mit Menschen mit Behinderung schon immer spannend fand. Aber eben auch die Landwirtschaft. Ich stamme aus Südtirol und habe nach meinem Studium in Wien als Lehrerin für biologischen Gemüsebau für Jugendliche mit Behinderung in Wien gearbeitet. Mein Mann stammt aus Nürnberg und so entschieden wir, ins Nürnberger Land zu ziehen. 2015 habe ich mich dann bei den Rummelsbergern beworben.
Was geschieht auf der Wiese?
Alina Stampfl: Grob gesagt erledigen wir Aufgaben rund um Baum- und Wiesenpflege und ab Spätsommer ernten wir Äpfel, Birnen und Mirabellen. Die Teilnehmer*innen der Förderstätte können sich von März bis Oktober täglich auf der Wiese beschäftigen. Wir schneiden Bäume, mähen den Rasen und pflanzen Blumen und Sträucher. Nach getaner Arbeit können wir in gemütlichen Hängematten und -sesseln Pause machen und entspannen. Ein Traum.
Seit September vergangenen Jahres organisieren Sie Veranstaltungen für alle Hersbrucker‘*innen?
Alina Stampfl: Unsere erste Feier war die Einweihung der Streuobstwiese. Und dann haben wir die Mittmach-Mittwoche gestartet. Dann können alle kommen, zum Helfen oder zum Natur genießen. Dabei haben wir gemerkt, dass für einige Autist*innen mehr Struktur wichtig ist, um den Nachmittag zu genießen. Daher haben wir unsere Veranstaltungsplanung angepasst. Wir erstellen Ablaufpläne und Programme in leicht verständlicher Sprache. Diese schicken wir den Teilnehmer*innen im Vorfeld zu. So können sie sich auf den Nachmittag vorbereiten. Wir starten jetzt pünktlich mit der Besprechung des Programms und halten uns dann auch an den Ablauf. Natürlich muss nicht jeder pünktlich zur Programmbesprechung da sein.
Welche Maßnahmen sind noch geplant?
Alina Stampfl: Wir unterstützen die Autist*innen im Fachbereich mit Methoden der Unterstützten Kommunikation (UK). Wir setzen zum Beispiel Tablets mit Sprachausgabe ein und Bildkarten. Die Bildkarten kommen nun auf der Wiese verstärkt zum Einsatz. Wir haben uns ein System überlegt, wie die Teams sozusagen an einer Arbeitsstation einchecken können. Dazu werden wir an den Bäumen ein individuelles Holzschild mit einer Eincheckbox befestigen. In diese können wir dann die Bildkarten mit den anfallenden Arbeiten oder einer Pause anbringen. Mit Hilfe eines Timers, einer speziellen Uhr, die Zeit visualisiert, wissen die Klient*innen, wie lange sie arbeiten, bevor es eine Pause gibt.
Dürfen nur Autist*innen, die in Hersbruck wohnen oder arbeiten die Wiese besuchen?
Alina Stampfl: Anfangs war das schon so. Aber inzwischen haben wir uns sortiert und Autist*innen aus der Gegend sind herzlich eingeladen, Zeit auf unserer schönen Wiese zu verbringen. Aber nicht nur Autist*innen jeder ist bei uns herzlich willkommen.
Weitere Informationen zum inklusiven Streuobstwiese stehen hier: rummelsberger-diakonie.de/wiese.
Das Interview führte: